The Plastic Archive
In ihrem Stück E.P.I.C. und dem dazugehörigen The Plastic Archive setzen sich die Performance-Künstler:innen von Rotterdam Presenta mit der Allgegenwart des Plastiks und dessen Vermächtnis auseinander.
A synthetic layer pervades through our everyday life. […] Worn-out at the surface, it crawls into deeper layers of the earth.
Das physische Archiv mit seinen gefundenen, geliehenen, geschenkten und teilweise geklauten Kunststoffobjekten ist die Basis des Projekts. Die akustischen Eigenschaften jedes Exponats sind in Form von Soundsamples konserviert.
Gemeinsam mit den Künstler:innen Stine Hertel und Jan Rohwedder haben wir uns die Hände schmutzig gemacht um das physische Plastic Archive in virtuelle Sedimentschichten zu übersetzen. Das entstandene Designkonzept lehnt seine Ästhetik an die streng monochromen Interfaces längst obsoleter Betriebssysteme und den einfarbigen Druck geografischer Lehrbücher an. Eine markante Eigenschaft synthetischer Materialien ist die Möglichkeit ihnen nahezu jede Farbe geben zu können. So bringt jedes Objekt sein eigenes Farbschema mit, das sich über das gesamte Interface legt.
Die Sound Samples, die für das physische Archiv in Vinyl geschnitten wurden, finden sich auf der Seite in einem Player wieder. Diese sind parallel abspielbar und lassen sich so von den Nutzer:innen auch übereinander layern. Die virtuellen Sedimentschichten lassen sich explorativ erkunden, bei ganz konkretem Interesse stehen aber auch eine Reihe von Filtern zur Verfügung.